Sabine Cutner

04
Ju
Was ist los?
04.07.2017 19:18

Eben sitze ich gedankenversunken auf dem Sofa und frage mich, wie es wohl weiter geht. Ich stehe,- mal wieder- an einem Wendepunkt in meinem Leben oder an einer Weggabelung.
Welche Richtung wähle ich?
Und ich spüre -mal wieder- Zerrissenheit.
Den Drang „alles richtig machen zu wollen“.
Nicht zu stolpern, mich nicht zu verheddern. Obwohl ich genau weiß, das es JETZT unmöglich ist, herauszufinden, WAS RICHTIG ist. Ich weiß,daß ich meinem Herzensruf folgen will...und spüre jetzt, in diesem Moment,...ich stolpere gerade über meinen Verstand. grrrrr

Ich nehme objektiv wahr, das vieles in meinem Leben zusammenzubrechen droht (oder ist schon alles zerbrochen?)
Sterben und Tod rücken näher heran,
Ende und Neubeginn sind ständige Wegbegleiter.
Genauso wie Freiheit und Fesseln.
Gedanken wie :“Ausbruch aus dem System oder „sich fügen“?
Was will ich?
Was will mein Mann?
Was meine Freunde?
Was das System?
Wohin soll die nächste Reise meines Lebens gehen?
Reicht es nicht,wenn ich einfach gehe und im gehen, ein Ziel entsteht ?

Es gibt Menschen, die sagen zu mir :„Das kannst du doch nicht machen“ oder „kritisieren mich ohne Sinn und Verstand“,-hauptsache Unsicherheit verstreuen. Ich kann ihre Unterstützung darin nicht erkennen.
Was soll ich mit diesen Menschen machen?
Ihnen den Rücken kehren?
Im Grunde meiner Seele tun sie mir leid. Sie sind gefangen in ihrem Sicherheitsdenken und gefangen in ihrem beschränkten Geist.
Ich weiß, was du jetzt denkst: „Du doch auch,..hast du gerade oben beschrieben“. Und ja, zum Teil hast du vollkommen recht.
Ich möchte dennoch, daß du weißt, daß ich in meinem Leben schon etliche Dinge entschieden habe wider meines Sicherheitsdenkens.
Wer mich kennt,weiß das auch.

Wenn ich immer auf die sicherheitsbedürftigen Menschen gehört hätte, wäre ich nicht die, die ich heute bin und auch nicht da, wo ich heute bin. Dieser Weg war und ist nicht einfach. Und oft spürte ich meine Grenzen und Ängste. Lieg allein im Bett und fühle mich einsam.Weine ins Kissen.
Denn nicht nur die Situationen im Außen waren oder sind es, die mich schmerzen ,sondern auch noch das Unverständnis und die Anfeindungen von Menschen, die mir nahe stehen.
Nun, es hat mich dorthin geführt, wo und was ich heute bin: wie eine Raupe die kurz davor steht sich zu einem Schmetterling zu ent-falten.Metaphorisch.

Ungewiss, wie es weitergehen wird und was als nächstes kommt, sterbe ich abends, um am nächsten Morgen wieder voller Leben zu erwachen.

In letzter Zeit fällt es mir schwer morgens voller Freude aus dem Bett zu springen und dennoch denke ich jeden Tag: wenn das heute mein letzter Tag ist, hat sich mein Leben gelohnt. Mit allem, was es mir bot, mit allem Schmerzhaften wie mit all diesen Leichtigkeiten.

Ich fühle mich oft frei und oft glücklich.
Ich habe viel Spaß, und oft lache ichTränen.
Ich berühre Menschen berührt und ich liebe.
Meinen Kindern versuche ich beizubringen, dass es wichtiger ist, glücklich zu sein, als sich bewerten zu lassen und in Kategorien gepresst zu werden.

Subjektiv betrachtet sterbe ich grade. Jetzt, in diesem Augenblick.
Und ich gebe mich hin.
Ich fühle Hingabe an.
Ich kann und will „es“ grade nicht ändern.
Ich will nicht mehr kämpfen und meine Energie „gegen“ einen Gemütszustand richten, sondern mich einfach nur hingeben.
Dem hingeben, was grade ist.
Sterben und wieder geboren werden.
Einschlafen und endlich aufwachen!
Es fühlt sich wie eine Geburt an!
Ich gebäre… mich!
Ich gebäre…etwas ganz neues!
Etwas einzigartiges. Etwas SCHÖNES ;-)

Objektiv betrachtet kann ich mich nicht erkennen.
Es gibt Dinge, die kann ich gar nicht objektiv betrachten,weil ich befangen bin. Wenn ich mich subjektiv als schön empfinde, dann kann ich mich nicht objektiv betrachten. Geht irgendwie nicht.

Wie geht es dir? Kennst du das?

Eine fragende Sabine

SIE
In Erinnerung an ANNA

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