Sie tut doch alles
Sie will ihr Kind lieben .
Sie will nur das Beste für ihr Kind.
Sie füttert es und gibt ihm zu trinken. Sie kauft niedliche Kleidung. Sie fotografiert es in allen Lebenslagen.
Schlafen soll es gut und gut essen
auch, damit es groß und stark wird.
Sie selbst ist müde und ausgelaugt. Ihr Kind tragen kann sie nicht, ihr Rücken schmerzt so.
Um mit ihrem Kind zu spielen, ist sie zu müde.
Der Vater ist arbeiten und 12Std außer Haus.
Sie putzt, wäscht Wäsche,kocht essen, organisiert die Geburtstagsfeier, kümmert sich um Termine, backt Kuchen, kauft ein und dekoriert, damit das Zuhause schön aussieht und gemütlich ist.
Sie liebt ihr Kind und ihren Mann.
Immer wieder hat sie Momente, in denen sie so traurig ist und sich einsam fühlt. Sie fühlt sich schlecht und schuldig. Sie denkt, es müsste ihr gut gehen, sie hat doch alles und alles ist so schön.
Warum kann sie nicht zufrieden sein?
Nicht glücklich sein?
Und warum können es andere?
Sie hat ihr Lächeln verloren.
Ihre Leichtigkeit.
Sie fragt sich, was sie "falsch" macht.
Sie fragt sich, was mit ihr nicht stimmt.
Sie zweifelt an sich.
Sie zeigt es nicht.
Macht weiter.
Spielt ihre Rollen perfekt:
immer perfekt geschminkt
immer perfekt das Haus
immer eine perfekte Gastgeberin
immer lächelnd und strahlend.
Niemand sieht ihre Tränen. Ihren Schmerz.
Sogar sie selbst glaubt das, was sie vorspielt zu sein.
Sie fängt an sich abzulehnen.
Sie mag sich nicht.
Sie schaut nicht mehr gern in den Spiegel.
Sie findet sich zu dick.
Sie findet sich dumm.
Sie spürt Druck und Wut.
Sie hat nicht gelernt es auszuleben.
Sie hat nicht gelernt für sich zu sorgen.
Sie weiß gar nicht was Liebe ist.
Sie ....
Leere....
Egal wie perfekt,
egal wie schön
egal wie angepasst
egal, was auch immer sie tut...
...sie erkennt, daß all das nur eine traurige Antwort auf ihre Frage nach Liebe ist.
Ich drück dich Sabine