ich lebe jetzt 55Jahre hier.
Und ich habe viel GEGEN den Schmerz angekämpft.
Kennst du sicherlich?!
Schmerz will man nicht.
Heute ist meine Erkenntnis,
daß es ohne Schmerz nicht geht.
Er IST Bestandteil des Lebens.
Und das Leben ist echt mal bedinungs- und schonungslos.
Schau die Natur, wie sie sich bedingungslos dem Wandel hingibt.
RÜCK-SICHTS-LOS !
(verstehst du, wie ich dieses rücksichtslos meine?)
Sie schaut nicht zurück.
Sie hadert nicht mit sich
oder den Umständen.
Sie fließt mit der Flut der Zeit.
Des Erneuerns,
des Wachsens,
der prachtvollen Blüte und
des Verfalls.
Klar, daß ist schon hohe Kunst
und wir Menschen,
dürfen viel mehr wahrnehmen und
frei entscheiden.
In all dem, was wir WANDEL nennen,
dürfen wir lernen und uns ent-wickeln.
So kommen immer wieder Fragen:
WAS bringt mir das?
WOHIN führt es mich?
Meine SUCHT?...was suche ich ?
Meine GEDANKEN?...was konstruieren sie?
Meine EMOTIONEN? ...wohin ver-führen sie mich?
Was ist meine Seh-n-sucht.
Wo will ich hin?
Und wie stille ich sie?
Du übst dich in deinem Leben,
an deinen Situationen.
Du zweifelst,
du kämpfst,
gibst auch mal auf und mal
erntest du wundervolle Früchte.
JETZT willst du MEHR ...
und wieder wirst du geprüft.
WIE gehst du mit den verschiedenen Situationen um?
Handelst du immer gleich?
Änderst du etwas?
Was FÜHLST du?
Wem vertraust du?
Auf wen hörst du?
Und da ist er,
dein Verstand,
der viel verzapft :
manches Leidvolle.
Auch Schuld und Selbstzweifel.
Das Herz ist ja oft schon sehr weise und wissend.
Deswegen ist es wichtig zu lernen,
den Verstand zu nutzen und
sich nicht von ihm benutzen zu lassen.
Weißt du,
der Verstand kreiert schnell Chaos,
indem wir versuchen uns etwas einzureden,
was das Herz schon längst weiß:
nämlich das es um eine Lüge geht.
Nach all diesen schweren und wundervollen Jahren
konnte ich mir in meinem Herzen etwas
bewahren :
etwas Unerschütterliches.
Ein tiefes Vertrauen.
Und das Wissen,
das es auch okay ist,
wütend zu sein,
zornig,
traurig,
enttäuscht oder was weiß ich...
eben alles, was hier so als "NEGATIV verkauft" wird.
Emotionen wollen gelebt werden.
Gespürt und geführt.
Und ja, ich kenne es auch,
in ihnen zu ertrinken.
;-) nur Fakt ist....
ICH BIN nie ertrunken.
Ich bin auch nie an einer Trennung
gestorben.
Die Welt hat nicht aufgehört sich zu drehen.
Ich lebe.
Mal mehr, mal weniger. Ich übe mich darin.
Ich bin nicht hier, um anderen zu sagen
"wie es geht". Um es "besser" zu wissen.
Ja, ich kann mitteilen,
WIE ich etwas gern hätte.
Oder was mich stört oder was ich brauche,
um mich mit dir wohlzufühlen.
Aber was du dann daraus MACHST,
keine Ahnung.
Es ist lediglich eine Hilfestellung
von mir zu dir.
Natürlich auch von dir zu mir.
Nicht mehr und nicht weniger:
Ich habe keinen Anspruch darauf.
Ich kann dich bitten.
Und wenn etwas nicht machbar ist,
dann muss ich loslassen.
Und ja, das wird wehtun.
Was mich allerdings mehr schmerzt ist,
wenn sich Menschen anpassen,
unterordnen,
fügen,
um ihn oder sie zu behalten.
In ihrem Leben zu haben.
DAS ist ebenfalls eine schmerzhafte Erfahrung.
Eine sehr zerstörerische,
weil etwas anderes dazukommt,
nämlich : "ich tue doch alles für dich
und du dankst es mir nicht."
Und dann wird aufgezählt.
Ich bin der Belehrungen echt müde.
Sie haben mir nie geholfen,
mich nicht weitergebracht.
Für mich waren sie kein nährhafter Boden.
Ich selbst will auch nicht belehren,
urteilen und schon gar nicht richten.
Ich möchte offen sein und bleiben.
Egal, wie schmerzhaft eine Erfahrung für mich war.
Ich will mich trauen weiterzugehen.
Weiter zu atmen.
Neugierig zu sein.
Ich möchte LEBEN,
gerade weil ich schmerzhafte
Erfahrungen mache.
Ich möchte mich nicht verschließen und allem entsagen.
Ich will mutig aus dem Vollen schöpfen.
Ich will diese Begrenztheit spüren,
die mir mein Körper aufzeigt.
Und will sie "sprengen".
Ich will ALLES spüren, ohne daran zu ver-zweifeln.
Will Fehler machen und Fehlentscheidungen treffen.
Ohne Scham,
ohne das Gefühl mein Gesicht dabei zu verlieren.
Ich weiß, daß es viele Menschen gibt,
die nicht mit mir klarkommen.
Ich bin schon echt fordernd und weiß heute,
daß meine Toleranzschwelle eher niedrig ist.
Das macht es manchmal unangenehm mit mir.
Wirklich dauerhafte Beziehungen hatte ich in
meinem Leben auch nicht.
Es gibt für mich auch nicht nur "DEN" Partner,
für den ich alles opfere,
tue,
aufgebe oder
auf den ich warte.
Nein, denn
ich will mich nicht selbst einengen.
Ich bin in meinem Leben auch sehr viel umgezogen.
Fast wie eine Nomadin.
Ich lernte daraus.
Vielleicht das Loslassen.
Vielleicht das immer wieder einlassen.
Vielleicht keine Angst zu haben, etwas falsch zu machen.
Vielleicht die Erkenntnis,
da hätte ich noch etwas weitermachen sollen.
Vielleicht, "da hab ich überreagiert.
Und dort zu lange ausgeharrt."
Na und?
Was hätte es geändert?
Das weiß ich nicht.
Die Luft die ich atme, bleibt die gleiche.
Der Wind, der durch mein Haar streicht, bleibt der gleiche.
Die Sonne bleibt, die sie ist.
Und ich bin, die ich bin....in all diesem Facettenreichtum.
In all diesen gesagten und ungesagten Worten.
In all dem, was zwischen den Zeilen verloren geht.
Und ich weiß,
vieles vieles bleibt ungesehen vor deinen wachsamen Augen.
Vor deinem Blick
vor meinem Blick.
Ich möchte für einen Moment
dir wirklich NAHE sein,
ohne meine Werte zu verlieren.
Nur einen Moment in meinem Herzen mit dir wohnen,
wo alles IST, wie es IST.
BEE for free ;-)